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AutorenbildKatja Sonntag

Rückenschmerzen: Physiotherapie hilft langfristig

Aktualisiert: 29. Juli

Wenn Menschen mit akuten Schmerzen im unteren Rücken schon früh eine Physiotherapie bekommen, benötigen sie sowohl im folgenden Monat als auch über ein Jahr hinweg weniger weitere Behandlungen und Untersuchungen. Das zeigt eine Studie aus den USA.

Verglichen mit Rückenschmerzpatienten, die anders behandelt wurden, benötigten diejenigen, die eine frühe Physiotherapie erhielten, im Monat nach Symptombeginn deutlich seltener Termine beim Chiropraktiker, Schmerzspezialisten oder Orthopäden und suchten auch nur etwa halb so oft die Notaufnahme auf. Entsprechend wurden sie seltener aufwendig weiter untersucht oder mit Spritzen behandelt. Auch im ersten Jahr nach Eintreten der Schmerzen nahmen sie weniger Gesundheitsleistungen in Anspruch.





„Unser Ziel war es festzustellen, ob eine frühe Physiotherapie für Patienten mit Schmerzen im unteren Rücken einen Einfluss auf die Nutzung der Gesundheitsversorgung hat“, sagte der Wirbelsäulenspezialist Richard Skolasky. „Mit zunehmendem Alter der Bevölkerung wird erwartet, dass die Häufigkeit von Schmerzen im unteren Rücken und die damit verbundenen Behandlungskosten zunehmen werden. Darüber hinaus sind mit Fortschritten in der Bildgebung und Behandlung die Kosten für die Behandlung von Rückenschmerzen erheblich gestiegen. Unsere Ergebnisse haben wichtige Implikationen, die die Gesundheitspolitik bei der Untersuchung der nachgelagerten Gesundheitskosten und der Ressourcennutzung leiten können.“

Für die in der Zeitschrift „BMC Health Services Research“ veröffentlichte Studie wurden Krankenversicherungsdaten von fast einer Million Menschen ausgewertet. Etwa elf Prozent von ihnen bekamen eine frühzeitige Physiotherapie. Schmerzen im unteren Rückenbereich betreffen bis zu einem Fünftel der Bevölkerung und verursachen entsprechend hohe Gesundheitsausgaben.


ZOU | 23.08.2022

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